Biografie

Es kann kein Zufall sein: Die wichtigsten Kapitel in der Geschichte der Rockmusik wurden nahezu immer von unschlagbaren Duos geschrieben. Man nehme Lennon/McCartney, Jagger/Richards, Page/Plant oder – um gleich beim Thema Heavy Metal zu sein – Dickinson/Harris, Darrell/Anselmo oder Araya/King; zumeist liegt der Schlüssel des Erfolgs in der engen Kooperation zwischen einem innovativen Songschreiber und seinem charismatischen Sänger. Denn wenn kompositorische Klasse und stimmliche Extravaganz eine enge Liaison eingehen, kann das Ergebnis nur brillant werden. Auch im Falle von Everyday I Die funktioniert diese Formel erstklassig. Die Protagonisten dieses neuen, packenden Modern-Metal-Projekts sind schnell ausgemacht: Der Gesang stammt von Soilwork-Frontmann Björn ´Speed` Strid, die Songs kommen aus der Feder von Gitarrist Patrick Kohlhaas. Zwei außergewöhnliche Musiker, deren künstlerische DNA perfekt miteinander harmoniert und die in zehn Songs eindrucksvoll unterstreichen, dass hier etwas Neues, Spektakuläres gereift ist.

Entstanden sind Everyday I Die im Sommer 2014, als Kohlhaas und Strid via Facebook erstmals Kontakt zueinander aufnahmen. Strid suchte während einer Schaffenspause seiner Band Soilwork nach einer weiteren Herausforderung und wurde auf einige überaus interessante Demo-Aufnahmen von Kohlhaas aufmerksam. Der wiederum war hocherfreut, dass mit Strid ausgerechnet einer der von ihm meistbewunderten Metal-Sänger der Gegenwart das Material so lobend kommentierte. Natürlich nutzte er die Gunst der Stunde und schickte dem schwedischen Sänger gleich noch weitere Exponate seiner Songideen, und erhielt aus Schweden abermals den schwermetallischen Ritterschlag: „Great composings, man!“, mailte Strid prompt an Kohlhaas, versehen mit dem Zusatz „wir sollten unbedingt etwas zusammen machen.“ Der Gitarrist ließ sich nicht zweimal bitten und produzierte zusammen mit Schlagzeuger Michael Stein und Bassist Claude Ewert das Debütalbum Isolation im ´Bazement Studio` unter der Regie von Markus Teske (u.a. Vanden Plas, Saga).

Björn ´Speed` Strid muss man sicherlich nicht mehr explizit vorstellen. Mit seiner Band Soilwork hat der Schwede seit 1998 neun Alben veröffentlicht, nebenher aber immer auch die Talente anderer Musiker genutzt, um beispielsweise mit den italienischen Death-Metallern Disarmonia Mundi zu arbeiten, mit Kollege Klas Ideberg (Darkane) unter dem Namen Terror 2000 zu kooperieren oder am internationalen Allstar-Projekt Coldseed teilzunehmen. Mit Kohlhaas hat er nun erneut einen kongenialen Partner gefunden. Der 35jährige Deutsche ist ein ausgewiesener Meister seines Fachs, absolviert unter anderem ein fünfjähriges klassisches Musikstudium am „Conservatoire de Musiqe“ in Luxemburg oder nahm an Paul Gilberts „Guitarclinic“ teil. Seit sechs Jahren arbeitet der an der klassischen Gitarre diplomierte Musiker als Dozent an der Musikschule Eifelkreis Bitburg-Prüm und sammelte parallel dazu reichlich Erfahrung in unterschiedlichen Bands.

Bei Everyday I Die kommt nun zusammen, was – ganz offensichtlich – zusammen gehört: Der krachende Thrash-Opener ´My Will Be Done` zeigt sofort wohin die Reise geht und dürfte Soilwork-Fans auf Anhieb gefallen. Gleichzeitig zeichnet sich Isolation durch eine große Bandbreite an Stimmungen und Härtegraden aus. Die intensive Atmosphäre in ´Drown In Red Water` mit seinem grandiosen Refrain scheint Strid ebenso perfekt auf den Leib geschneidert zu sein wie der extravagante Titeltrack oder das geradezu theatralisch anmutende ´Revolution`.

Es ist also alles vorhanden, um die Fans gehörig auf Touren zu bringen, inklusive eines gelungenen Cover-Artworks des Grafikers Mattias Norén (Kamelot, Evergrey). Dass der Erfolg dieser Scheibe quasi vorprogrammiert ist, hört man in jeder einzelnen Note.

 

TRACKLISTING

1. My Will Be Done
2. The Great Temptation
3. Martyr
4. Drown In Red Water
5. Isolation
6. The Tears That I Once Cried
7. Revolution
8. Everyday I Die
9. An Unfounded Tragedy
10. Welcome The End